AKTUELLES


Prof. Michael Pfeifer ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.
Prof. Dr. Michael Pfeifer, Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und Delegierter des Ärztlichen Kreisverbandes Regensburg, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für sein jahrzehntelanges Wirken in der Pneumologie sowie für seinen Einsatz in der Corona-Pandemieausgezeichnet worden.
Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt würdigte Prof. Pfeifer in seiner Laudatio mit folgenden Worten: „Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist eine verdiente Anerkennung für ein außergewöhnliches Lebenswerk.... Professor Pfeifer hat über Jahrzehnte hinweg die Pneumologie in Deutschland entscheidend mitgestaltet – als herausragender Mediziner, engagierter Wissenschaftler und verlässlicher Fürsprecher für Patienten.“

Neuer Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an Universität Regensburg und UKR
An der Universität Regensburg (UR) und dem Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wird ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin eingerichtet. Der Freistaat stärkt so die Qualität in Forschung und Lehre im Fachbereich Allgemeinmedizin im ostbayerischen Raum und stellt die Weichen für eine sichere und flächendeckende hausärztliche Versorgung in der Zukunft.

Fahrtkosten für MFA-Schüler/innen – Artikel aus dem Jahresbericht der Berufsschule
Die angehenden Medizinischen Fachangestellten der Klasse GBMF10E fuhren im April zur Schausammlung der Anatomischen Anstalt der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Der Ärztliche Kreisverband Regensburg übernahm die Fahrtkosten für die Schülerinnen und Schüler. In ihrem Jahresbericht hat die Berufsschule darüber berichtet.

Mitteilung des Gesundheitsamtes zum Thema Ärztliche Atteste / Masernschutz
Sehr geehrte KollegInnen,
da wir im Rahmen des Vollzug des Masernschutzgesetzes immer häufiger mit Betrügen und Fälschungen der Bescheinigungen über einen ausreichenden Masernschutz konfrontiert sind, benötigen wir Ihre Hilfe, um dies einzustellen.
Unter anderen werden uns ärztliche Bescheinigungen über die Immunität gegen Masern vorgelegt, die anhand eines positiven Titerbefundes ausgestellt werden. Der entsprechende pos. IgG Laborbefund wird dabei von den Eltern/Personen in der Praxis vorgelegt, der Arzt bescheinigt dann anhand dessen die Immunität. Oft wird jedoch das Blut von der Familie privat ins Labor geschickt (Laborscheine stehen auf der Homepage der Labore zum Runterladen). Somit kann die Identität der eingesandten Blutprobe nicht eindeutig zugeordnet werden. Das Blut wird z.B. von den Heilpraktikern oder bekannten ArzthelferInnen abgenommen, dabei kommt es leider zu Manipulationen. Wir bitten daher die Atteste über eine ausreichende Immunität gegen Masern nur bescheinigen, wenn die Blutabnahme in Ihrer Praxis erfolgte.
Hier die Ausführungen vom Ministerium:
Gem. § 20 Abs. 9 Satz 1 Nr. 1 Alt. 2 und Nr. 2 IfSG kann als Nachweis ein ärztliches Zeugnis über einen ausreichenden Impfschutz oder eine Immunität vorgelegt werden. Der Gesetzgeber geht in seiner Gesetzesbegründung davon aus, dass der Arzt das Bestehen einer Immunität gegen Masern insbesondere bestätigen kann, wenn ihm eine frühere Masernerkrankung der Person bekannt ist oder wenn eine serologische Titerbestimmung einen ausreichenden Immunschutz gegen Masern ergeben hat (BT-Drs. 19/13452, 29).
Nach hiesiger Auffassung müssen demnach zwei Voraussetzungen vorliegen:
1. Das Zeugnis muss durch einen Arzt unterzeichnet sein und
2. der Arzt muss aus eigener Wahrnehmung bestätigen, dass die betreffende Person immun ist. Hierbei darf er sich nicht ungeprüft auf die Mitteilung oder Angaben der betroffenen Person stützen. Es ist daher zwingend, dass dem Arzt entweder eine frühere Masernerkrankung oder zwei Einzelimpfungen aus eigener Kenntnis / Behandlung bekannt sind oder eine von ihm durchgeführte bzw. beauftragte und überwachte Titerbestimmung des Blutes der betroffenen Person eine Immunität ergeben hat. Für die Bestätigung der Immunität mittels Titernachweis muss der Arzt somit insbesondere bezeugen können, dass das zur Titerbestimmung eingesandte Blut zweifelsfrei der betroffenen Person zuzuordnen ist.
Mit freundlichen Grüßen
MUDr. Jana Langguth
Sachgebietsleitung Jugenärztlicher Dienst
Landratsamt Regensburg
Staatliches Landratsamt
Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Regensburg
Altmühlstraße 3 | 93059 Regensburg
Telefon 0941 4009-731 | Telefax 0941 4009-764

Rückblick auf "Blitzlichter der Herzmedizin"
Der Ärztliche Kreisverband Regensburg veranstaltete am Mittwoch, den 1.3.2023, eine interdisziplinäre Online-Fortbildung zum Thema „Blitzlichter der Herzmedizin“. Regensburgs führende Kardiologen der drei großen Kliniken referierten in 5 Kurzvorträgen zu verschiedenen Fachthemen.
Durch die Veranstaltung führte Prof. Dierk Endemann, Direktor der Klinik für Innere Medizin / Abteilung Kardiologie des Caritas-Krankenhaus St. Josef. Zuerst informierte Prof. Lars Maier vom Universitätsklinikum Regensburg über die aktuelle medikamentöse und interventionelle Versorgung des akuten und des chronischen Koronarsyndroms, das zu den häufigsten Koronarerkrankungen gehört. Anschließend wurden von Prof. Christof Schmid (ebenfalls UKR) aus herzchirurgischer Sicht die Hintergründe und aktuellen Strategien der Bypassversorgung der koronaren Herzerkrankung dargestellt. Dies wurde auf chirurgischer Ebene sowie aus dem interdisziplinären Blickwinkel beleuchtet. PD Dr. Kurt Debl vom Herzkatheterlabor des UKR gab einen aktuellen Überblick über die moderne Herzklappentherapie. Dabei kamen neben dem interventionellen Aortenklappenersatz, TAVI, auch die Versorgungsmöglichkeiten der Mitralklappe und der Trikuspidalklappe, wie Clip, Pascal-Device und TricValve zur Sprache.
Das Vorhofflimmern ist ein weiteres Thema, das die Kardiologen in der Praxis oft beschäftigt. Als Experte auf diesem Gebiet sprach Dr. Klaus Kurzidim vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Er legte ein besonderes Augenmerk auf die Vorhofflimmern-induzierte Herzinsuffizienz. Neben der Therapie in der spezialisierten Klinik wurden auch die prophylaktischen Möglichkeiten des Allgemeinarztes beleuchtet. Sein Kollege Dr. Frank Heißenhuber stellte im letzten Vortrag zum Thema plötzlicher Herztod / Genetik die neuen Leitlinien der Europäischen Kardiologen-Gesellschaft mit den relevanten Kernpunkten in der Versorgung kardiologischer Patienten vor.
Passend zum Thema des Abends stellte zum Abschluss Prof. Carsten Jungbauer vom UKR das Projekt „Mobile Retter Cham-Neumarkt-Regensburg“ vor. Die Mobilen Retter sind ein Smartphone-basiertes Ersthelfersystem, um qualifizierte Fachkräfte in direkter Umgebung zu einem Patienten mit einem Kreislaufstillstand zu alarmieren und das therapiefreie Intervall bis zum Beginn einer Herzdruckmassage zu reduzieren. Der Ärztliche Kreisverband Regensburg unterstützt das Projekt und hofft, dass sich weitere medizinisch geschulte Ehrenamtliche engagieren werden.
v.l. Dr. Tobias Weißgerber (ÄKV Regensburg), Prof. Christof Schmid, Dr. Klaus Kurzidim, Prof. Dierk Endemann, Prof. Lars Maier, Dr. Frank Heißenhuber, PD Dr. Kurt Debl. (Foto: K. Ebert, ÄKV Regensburg)